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2015: Sternstunden

 

    DAS  KONZERTEREIGNIS ZU BEGINN DES JAHRES 2015

    Samstag, 17. Januar 2015, 19.30 Uhr
    Sonntag, 18. Januar 2015, 17.00 Uhr
    Büsing-Palais, Herrnstraße, Offenbach am Main

    STERNSUNDEN KLASSISCHER
    KLAVIERMUSIK


    Konzept und Moderation: Peter Josef Kunz-von Gymnich

    Vorverkaufsstellen:
    Stadtbibliothek, Herrnstraße 59, 63065  Offenbach,
    VVK-Stelle im Ringcenter, Odenwaldring,
    OF-InfoCenter, Salzgässchen, 63065 Offenbach,
    069 / 80  65 -20 52, - 29 46

    Eine  Veranstaltung des Kulturbüros
    der Stadt Offenbach am Main im Forum Kultur

    ALLE ANGABEN OHNE GEWÄHR!
     

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Rechte
bei
Peter Josef
Kunz-von Gymnich 

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    PROGRAMM

    Johann Sebastian Bach
    Konzert für zwei Klaviere C-Dur BWV 1061
     
    Felix Mendelssohn-Bartholdy 
    Lied ohne Worte E-Dur op. 19, Nr. 1,
    Lied ohne Worte g-Moll op. 53, Nr. 3,
    Lied ohne Worte a-Moll B-Dur op. 67/3,
    Lied ohne Worte A-Dur op. 62, Nr. 6 (Frühlingslied genannt)

    Frederic Chopin
    Fantasie-lmpromptu op. 66,
    Etüde op. 10, Nr. 12 (Revolutionsetüde genannt)
     
    Wolfgang Amadeus Mozart
    Sinfonie g-moll, 1.Satz, Bearbeitung für 2 Klaviere
     
    Franz Liszt
    Valse-Impromptu As-Dur 

    Johannes Brahms
    Rhapsodie g-Moll op. 79 Nr. 2,
    Intermezzo Es-Dur op. 117 Nr. 1
     
    Ludwig van Beethoven
    Sonate pathetique op.13
     
    Francis Poulenc
    Sonate für zwei Klaviere,
    III. Andante lirico
    IV. Epilogue
     
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Offenbach- Post, 19.01.15

Sternstunden im Büsingpalais

Perlen der Klassik blank geputzt

Sternstunden der klassischen Klaviermusik war das traditionelle  Konzert zum neuen Jahr diesmal überschrieben. Und im zweimal gut  besuchten Offenbacher Büsingpalais zeigten sich sieben hiesige  Tasten-Koryphäen wieder einmal in Bestform. Von Klaus Ackermann

Dabei hielt das Programm ideal die Balance zwischen bekannten und weniger  geläufigen, aber richtungsweisenden Perlen der Klavierkunst. Blankgeputzt von Offenbacher Pianisten, die erstaunliche gestalterische  Reife bezeugten.

Ganz ohne Bach geht die Chose  nicht, mit dessen Konzert für zwei Cembali
C-Dur BWV 1061 Elena  Kotschergina und Olaf Joksch auf zwei Konzertflügeln brillieren. Ein Instrumententransfer, bei dem der barocke Johann Sebastian nur gewinnen  kann. Klare Sicht auf Stimmverläufe bietend und maßvoll die
klanglichen  Möglichkeiten des Tasteninstruments nutzend, das Adagio
ein Dialog ohne  Rechthaberei, die obligatorische Fuge ein flotter tänzerischer Kehraus,  stehen beide exemplarisch für modernes Bach-Spiel.

"Eigene Kategorie" mit Felix Mendelssohn

Als eine „žeigene Kategorie“ sieht Peter Josef Kunz-von Gymnich, gute Seele 
dieses Konzert-Unternehmens und als Moderator mühelos direkt in Kontakt  mit
den Zuhörern, die „Lieder ohne Worte“ des Felix Mendelssohn. Ihrer  vier hat Jürgen Blume aufgelegt, der zwischen feinfühligem Melos und  dramatischem
Moll der Romantik frei von akademischer Distanz nachspürt.  Das gipfelt im empfindsamen „Frühlingslied” op. 62, Nr.6 und man fragt sich, warum es diese Charakterstücke nur als Zugabe in den allgemeinen  Konzertbetrieb schaffen.

Dagegen ist  Chopin dortselbst ein Dauergast, dessen berühmtes Fantasie- Impromptu und die sauschwere Revolutionsetüde sich Frank Spannaus zur Brust nimmt,  dem es an Pianierkraft und Feingefühl für die lyrischen Momente dieser  Virtuosen-Proben nicht mangelt. Und der mit Kunz-von Gymnich am zweiten 
Flügel den ersten Satz aus Mozarts populärer g-Moll-Sinfonie so akkurat  und erlebnisreich durchformt, dass man der These des Moderators nur  zustimmen kann: „Lieber zwei gute Klavierspieler als ein schlechtes  Orchester“.

Wie ein Wiener Walzertraum

Der so vielseitig an Tasten sich in Szene setzende Kunz-von Gymnich zeigt 
Format zudem bei Franz Liszt, dessen Valse-Impromptu wie ein Wiener  Walzertraum im französischen Klavier-Salon wirkt. Bis in  Anschlagsnuancen
hinein vom Pianisten auf den Punkt gebracht.
Und das  fällt ebenso auf: Werner Fürst entwickelt sich mehr und mehr zum  Spezialisten für die schwerblütige Prosa des Spätromantikers Johannes  Brahms, dessen Rhapsodie g-Moll er zur spannenden Ballade macht. 
Prädestiniert für ein Evergreen wie das Intermezzo Es-Dur.

Hochklassig einmal mehr die Tastenkunst des Ronald Fries, der sich mit Beethovens  Sonate pathetique intensiv auseinandergesetzt hat. Ein konzertanter  Gipfelgänger, der auch im scharfen Tastengalopp noch (quasi fantasia) Akzente setzt, der das Andante cantabile genussvoll zelebriert wie er dem rasanten
Rondo ureigene Fasson gibt.

Tüpfelchen auf dem „ži“ sind zwei Sätze aus der Sonate für zwei Klaviere des  Franzosen Francis Poulenc (1899-1963), an dem Kotschergina und Joksch 
einmal mehr ihr Mütchen kühlen. Ein Werk, das ein modernistisches  Eigenleben entwickelt, mit machtvollen Akkord-Pfeilern und einer Motorik, die das versierte
Duo voll ausreizt.

Showtime schließlich mit dem berühmten Boccherini-Menuett für acht
Klavierhände und ein Nachspiel:
Die sieben Pianisten erhalten in diesem Jahr den  Offenbacher Kulturpreis.
Wer sonst?

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Er erwies sich als glänzender Moderator und vielseitig an den Tasten:
Peter Josef Kunz-von Gymnich